JT Holten setzt sich vor dem Saisonende an die Tabellenspitze – Was macht Hannover am letzten Kampftag?
Das Judo-Team Holten schlägt an seinem letzten Kampftag der Bundesliga-Saison Gelsenkirchen zu Hause klar mit 10:4 und setzt sich damit vor dem Saisonende mit einem Punkt Vorsprung vor Favorit Hannover an die Tabellenspitze.
Das Judo-Team Holten schlägt an seinem letzten Kampftag der Bundesliga-Saison Gelsenkirchen zu Hause klar mit 10:4 und setzt sich damit vor dem Saisonende mit einem Punkt Vorsprung vor Favorit Hannover an die Tabellenspitze.
Plötzlich Spitzenreiter
Weil Hannover auswärts gegen Bonn „nur“ 7:7 kämpft und Holten Gelsenkirchen, wie von Coach Ralf Najdowski gefordert, „hoch“ schlägt, ist das Judo-Team Holten vor dem Saisonende plötzlich Tabellenerster der zweiten Liga vor Favorit Hannover. Der Vorsprung beträgt allerdings nur einen Punkt (Holten 10, Hannover 9) und während die Saison für die Holtener zu Ende ist, kämpfen die Niedersachsen noch einmal am kommenden Samstag auswärts gegen Mönchengladbach, das auf Platz sechs rangiert. Gewinnt Hannover, beschließt es mit einem Punkt Vorsprung vor Holten die Saison als neuer Meister auf Platz eins. Doch einmal mehr hat die erste Mannschaft des Judo-Team Holten gezeigt, dass es im Kader menschlich genauso passt wie die Leistung stimmt. Das Team meisterte die Kämpfe gegen Gelsenkirchen sowohl taktisch sehr klug als auch kämpferisch überzeugend und fuhr zu Hause einen souveränen 10:4-Sieg im Revier-Duell ein.
Shidos und ein Golden Score zum Ende der Hinrunde
Ein Ausrufezeichen setzte gleich zu Beginn Dirk Mühmer ( -81kg), der dem für Gelsenkirchen kämpfenden Georgier Gigi Mtchedlishvili nicht nur konditionell überlegen war. Mühmer zwang als der durchweg Aktivere Mtchedlishvili schließlich zu drei Strafen und entschied die Partie so für sich. Auch Basile La Fontaine ( -73kg) ließ sich gegen Abdullo Azizov nicht aus der Ruhe bringen, blieb geduldig und gewann ebenfalls über die 3. Strafe für den Gelsenkirchener.
Cevin Börgel ( -100kg) setzte sich ungefährdet gegen Gelsenkirchens Haudegen Shkumbin Dautaj (49 Jahre und zugleich Trainer des Koriouchi) durch. Janson Wong ( -60kg) machte mit dem zweiten tiefen Seio-nage, für den er zugleich den zweiten Waza-ari erhielt, den Punkt für Holten, Finn Bittscheidt ( -66kg) gewann nach 53 Sekunden mit Uchi-mata (innerer Schenkelwurf). Lediglich Justin Kappes ( -90kg) blieb gegen Markus van Dijk erfolglos.
Das erste Mal Puls
Das erste Mal „Puls“ hatten die Zuschauer dann in der letzten Begegnung der Hinrunde, als +100kg Christian Beckmann und Gelsenkirchens Jan Okur aufeinandertrafen. Beckmann ackerte gegen deutlich mehr Gewicht seines Gegners unermüdlich an, schaffte es auch, diesen gut zu bewegen und immer wieder seinen Griff zu platzieren. Die Belohnung: der verdiente Sieg nach 40 Sekunden im Golden Score und die 6:1-Führung für das JTH zur Pause.
Golden Scores und Puls gab es dann auch in der Rückrunde noch zweimal: Während Manuel Baptista ( -81kg) und Basile La Fontaine ( -73kg) kampflos gewannen, ging es für Bittscheidt und Marcel Lauer ( +100kg für Beckmann) in die Verlängerung, für Bittscheidt und seinen Gegner Azizov jeweils vorbelastet mit zwei Strafen.
Bittscheidt behält die Nerven und zeigt Biss
„Wer mehr Körner hat und beißen kann, gewinnt“, das war den Holten-Fans klar, die jetzt, da sie gebraucht wurden, da waren. Schließlich erhielt Azizov die dritte Strafe und damit die Disqualifikation, nachdem er unerlaubt den Griff von Bittscheidt gelöst hatte. In der Partie Lauer gegen Okur war es dann genau andersherum: Nach knapp über zwei Minuten im Golden Score erhielt Lauer die dritte Strafe für Passivität. Da Robin Ellerbrock ( -90kg) seinen Kampf verloren hatte und die Holtener keinen Kämpfer -60kg in der Rückrunde stellten, stand am Ende das 10:4 für das JT Holten.