Spitzen-Judo zum zweiten Wettkampftag – Holten gegen die große, weite Judo-Welt

Den zweiten Kampftag in der 2. Judo-Bundesliga beendete das Judo-Team Holten mit einem 3:4 gegen den Remscheider TV und einer 1:6-Niederlage gegen Leverkusen. Gegen Remscheid lieferte das JTH nach einem 0:3-Rückstand eine starke Aufholjagd, auch wenn es schlussendlich nicht mehr zum Sieg reichte. „Das 1:6 gegen Leverkusen ist hart, aber der Kader einfach unglaublich stark besetzt“, so das Fazit von JTH-Coach Ralf Najdowski.

Die beiden rheinländischen Teams mit einem Star-Aufgebot an hochkarätigen Judoka wie die Brüder Frey, Anthony Zingg, Vincent Wieneke oder Jasper Leefevre, die allesamt zum Nationalkader gehören, waren die erwartet starken Gegner in der Liga-Gruppe Nord-West. So geriet das Judo-Team Holten in seiner ersten Partie gegen die Remscheider -73 kg, -100 kg und -66 kg zunächst 0:3 in Rückstand, wobei alle drei Holtener ihren Gegnern fast die gesamte Kampfzeit abnötigten. Michael Grieß ( -100 kg) etwa unterlag denkbar unglücklich erst 14 Sekunden vor Schluss.

Judo-Krimi gegen Remscheid

Einen wahren Judo-Krimi lieferte sich dann Lars Gajda -90 kg mit seinem Remscheider Gegner: Gajda lag bis 58 Sekunden vor Ende mit einem Waza-ari zurück, bevor er ausglich. Nur gut zehn Sekunden später – bei einer Restkampfzeit von 45 Sekunden – gelang ihm dann der finale Wurf zum Sieg und zum ersten Punktgewinn für Holten. Den „Kampf der Giganten“ +100 kg – hier trat der Niederländer Matthijs Snijders für den verletzten Marcel Lauer an – verlor das JTH erneut. Maurice Nuckelt ( -81 kg) machte es anschließend ähnlich spannend wie Vereinskamerad Gajda zuvor: Bis 46 Sekunden vor Schluss ließ Nuckelt die Holtener zittern, bevor er die Partie mit Ippon für sich entschied. Auch Florian Hück ( -60 kg) gelang es, im letzten Kampf gegen den Remscheider TV einen Waza-ari-Rückstand aufzuholen und bei einer Restkampfzeit von knapp zwei Minuten den Sack zugunsten des JTH zuzumachen. „Wie wir da zurückgekommen sind, das war stark!“ zeigte sich Najdowski trotz Niederlage zufrieden mit seiner Mannschaft.

Leverkusen nicht zu schlagen

Gegen Leverkusen nahmen -73 kg Tim Gerpheide und -81 kg Cedric Siebert die größte Herausforderung dieser Kampfpaarung gegen die klaren Favoriten Vincent Wieneke und Anthony Zingg an. „Tim hat mir bis zur Halbzeit gegen Wieneke sehr gut gefallen, auch Ceddy muss sich gegen Deutschlands Nummer Zwei nichts vorwerfen“, ordnet Najdowski die Resultate seiner Schützlinge ein. Enorm motiviert, aber letzten Endes zu ungestüm agierten die Holtener Dominik Hück -66 kg und Gajda -90 kg, sodass den Rheinländern jeweils ein Moment der Unachtsamkeit der Holtener reichte, um zu punkten. Glücklos blieben auch Matthijs Snijders +100 kg und Hubert Swiech -60 kg gegen stets ruhig und besonnen auf ihre Chance wartende Leverkusener. Den Ehrenpunkt für das JTH holte Hendrik Lohmann -100 kg.

In zwei Wochen in Braunschweig gilt’s!

In zwei Wochen geht es am letzten Kampftag in Braunschweig für das Judo-Team Holten um alles oder nichts. „Braunschweig und Mönchengladbach sind Mannschaften, die schon seit Jahren in der ersten oder zweiten Bundesliga kämpfen. Wir können ihnen durchaus auf Augenhöhe begegnen, müssen aber fokussiert und seriös bleiben. Es gilt, voller Konzentration und Respekt die Aufgabe anzugehen“, gibt Najdowski die Devise für den Finaltag aus.