Die Judoabteilung des MSV Duisburg richtete zum 34. Mal das landesoffene Rhein-Ruhr-Pokalturnier für die U18 sowie für Frauen und Männer aus. Unter den 79 Judoka in der Seniorenklasse waren auch Niklas Gansser und Patrick Hermann vom Judo-Team Holten. In der U18 startete außerdem Patrick Bobovnik, der das Turnier noch einmal nutzen wollte, um sich für die Judo-Wettkämpfe der Ruhr Games am 21. Juni im Landschaftspark Duisburg-Nord zu qualifizieren.
Krankheitsbedingt konnte Bobovnik schon die zu Jahresbeginn ausgetragenen Turniere zur Qualifikation für die Ruhr-Games nicht wahrnehmen, und auch jetzt musste der Holtener den Kampf um Platz drei in der Klasse bis 60 kg verletzungsbedingt absagen. Dabei hatte er sich in dem 12 Teilnehmer großen Feld nach einer ersten verlorenen Begegnung gegen den späteren Turniergewinner durch einen einwandfreien Ippon-Sieg für einen Harai-goshi in der Trostrunde noch einmal an eine mögliche Platzierung herangekämpft. Auch die folgende Partie entschied Bobovnik durch zwei Waza-ari-Wertungen für einen Haltegriff im Boden und einen O-uch-gari für sich. Doch bereits bei der Haltegriffsituation hatte er sich unglücklich die Schulter ausgekugelt. „Dass er den Kampf trotzdem zu Ende gebracht und gewonnen hat, ist eine starke Leistung“, befanden seine Teamkollegen. Den Kampf um Bronze konnte Bobovnik jedoch nicht mehr antreten. So kam er schließlich auf den fünften Platz.
Niklas trotz eines zweiten Platzes selbstkritisch – Patrick H. mit dem dritten Platz zufrieden
Besser lief es für Bobovniks Mannschaftskameraden Niklas Gansser ( -100 kg) und Patrick Hermann ( -60 kg), die bei den Senioren an den Start gingen. In einem fünf Judoka umfassenden Feld schaffte es Hermann bis auf den dritten Platz. Mit Kampfzeiten von über vier und mehr als drei Minuten in den Partien eins und vier zeigte er seine beste Leistung. In der letzten Begegnung war er lange dominierend, musste sich dann jedoch vor allem seiner Unerfahrenheit im Judo-Sport geschlagen geben. Seinen zweiten Gegner brachte er am Boden durch einen Haltegriff zur Aufgabe, die dritte Begegnung ging kampflos an Hermann, da sich auch hier sein Kontrahent zuvor verletzt hatte. Niklas Gansser hatte es in seiner Gewichtsklasse nur mit zwei Gegnern zu tun. Sehr überzeugend gewann Gansser den ersten Kampf nach zehn Sekunden mit Ippon. Die zweite Partie ging nach einem ersten misslungenen Uchi-mata und einem weiteren missglückten Wurfansatz Ganssers, den sein Kontrahent zum Konter nutzte, verloren. „Da gibt es nichts schönzureden. Das war eindeutig. Aber ich weiß, woran ich gerade bei diesem Gegner noch zu arbeiten habe“, zeigte sich Gansser trotz eines zweiten Platzes in der Gesamtwertung selbstkritisch.